Unsere Magnus-Kapelle,
hat für Tirol eine einmalige Bedeutung. Sie ist die einzige, die dem hl.
Mönch Magnus geweiht ist. Der Heilige ist der besondere Patron der
Bauern in ihrem Mühen um eine gute Ernte. Als solcher wurde er seit
vielen Jahrhunderten im Allgäu und in Bayern verehrt. Als
anfangs des 19. Jht. die Engerlings-Plage das Inntal heimsuchte, haben
sich damals unsere Bauern auf die Hilfe von oben und die Fürsprache des
hl. Mönches Magnus besonnen. Seit dieser Zeit besteht die Verehrung des hl.
Magnus als Fürsprecher für eine schadensfreie Ernte. Als äußeres Zeichen
wurde ein auf die Fürbitte des hl. Magnus gesegnetes Weihwasser auf die
Äcker gesprengt. Wer war nun dieser hl. Mönch Magnus? Magnus dürfte - so
die Forschung- 699 geboren worden sein. Er war rätoromanischer
Abstammung. Er war zuerst Mönch in St. Gallen. Seit 746
verkündete mit seinem Gefährten Theodor den christlichen Glauben im
östlichen Allgäu. dann im Auftrag des Augsburger Bischofs Wikterp am
oberen Lech. Als Missionar sorgte er sich nicht nur um ein Leben aus dem
Glauben, sondern er kümmerte sich auch um das äußere Wohlergehen seiner
Leute. So sorgte er und seine Mönche um zielführende Rodungen der Wälder
zur Beschaffung von Ackerland, um Trockenlegung der Sümpfe und um das
Hintanhalten der Schädling in Wiesen und Äckern. Er starb wahrscheinlich
im Jahre 772. Der Heilige wird, wie das Altarbild in
unsere Kapelle zeigt, als Benediktinerabt dargestellt. Er hält das
Kreuz Christi in seiner rechten Hand. Seine linke Hand weist den Drachen
und das Ungeziefer ab.
Besonders Abstrakt ist auch das Ölbild am Altartisch mit den
"Armen Seelen" im "Fegefeuer". Auch auf die besondere
Schreibweise auf den aufwendig gearbeiteten
"Stationen-Bilder" kann man hinweisen, welche auf eine Zeit
im 17. Jahrhundert vermuten lässt.
2004 wird die
Magnuskapelle neu saniert und eingeweiht. |